Immobilien ABC
Abgeschlossenheitsbescheinigung
In der Immobilienbranche ist eine Abgeschlossenheitsbescheinigung notwendig, um zu bestätigen, dass das Projekt gemäß den Vorschriften abgeschlossen wurde. Das Unabhängigkeitszertifikat wird von der Bauaufsichtsbehörde ausgestellt und bescheinigt, dass eine Wohnung oder andere Räume eigenständig sind.
Auflassungsanspruch
Ein Käufer einer Immobilie ist erst dann der rechtliche Eigentümer, wenn er im Grundbuch eingetragen ist. Mit dem vertraglichen Auflassungsanspruch oder der Löschung eines Rechts an einer Immobilie wird sichergestellt, dass der Verkäufer die Immobilie nicht erneut verkaufen kann. Darüber hinaus ermöglicht die Auflassungsvormerkung dem Käufer, den Kaufpreis erst nach dem Eintrag im Grundbuch zu zahlen. Die Auflassungsvormerkung ist im deutschen Immobilienrecht von großer Bedeutung
Alleinvermittlungsauftrag
Ein Exklusivvertrag (Alleinvermittlungsauftrag) bezieht sich auf das Vertragsverhältnis zwischen einem Makler und dem jeweiligen Kunden. Wird dieser Vertrag abgeschlossen, darf nur dieser eine Immobilienmakler die Immobilie vermitteln.
Abbruchwert
Ein Abbruchwert liegt vor, wenn eine bebaute Immobilie nicht mehr wirtschaftlich genutzt werden kann und die Kosten für den Abbruch vom Immobilienwert abgezogen werden.
Abgrenzung
Der Begriff Abgrenzung bezieht sich auf die rechtlich wirksame Markierung einer Grundstücksgrenze mit Hilfe von dauerhaften Grenzzeichen vor Ort. Die Abgrenzung von Immobilien ist spezifisch und wichtig im deutschen Immobilienmanagement.
Abgeltungsklausel
Wenn ein Mietvertrag eine Entschädigungsklausel enthält, verpflichtet sich der Mieter, bei seinem Auszug einen anteiligen Kostenanteil für Schönheitsreparaturen durch ein Fachunternehmen zu übernehmen, sofern die Fristen für Schönheitsreparaturen noch nicht abgelaufen sind.
Abschreibung
Mit der Zeit nutzen sich Häuser und Gebäude ab. Die Nutzungsdauer ist daher begrenzt, was steuerlich in verschiedenen Bereichen geltend gemacht werden kann.
Altbau
Ein Wohngebäude wird primär aufgrund seiner Beschaffenheit und der für bestimmte Zeiträume üblichen Bauweise als Altbau bezeichnet. Das bedeutet im Wesentlichen die Bauart, die im Wohnungsbau bis zum Zweiten Weltkrieg üblich war, bei der typischerweise Mauerwerkwände, Holzbalkendecken und Kastenfenster verwendet wurden. Der Beginn des Baus von Betonwänden und -decken sowie Verbund- und Isolierglasfenstern markiert daher allgemein das Ende der Altbau-Ära und wird in Deutschland üblicherweise auf 1949 datiert.
Amortisation
Eine Grundstück ist abgeschrieben, wenn die anfänglichen Ausgaben dafür durch Einnahmen gedeckt sind. Die Dauer dieses Prozesses wird als Amortisationszeitraum bezeichnet. Amortisation steht im Zusammenhang mit Immobilien in Hamburg. Es handelt sich um die Rückzahlung eines Darlehens.
Anderkonto
Fremdmittel werden von einem Notar auf einem Treuhandkonto verwaltet.
Abnahmerecht
Bezieht sich auf die übergeordnete Befugnis eines potenziellen Käufers, ein Objekt (Grundstück, Haus, etc.) zu erwerben, wenn bestimmte vertragliche Bedingungen erfüllt sind. Das Kaufrecht muss notariell beurkundet werden.
Annuität
Die Annuität beschreibt den monatlichen konstanten Betrag, der jedes Jahr für einen Kredit oder eine Hypothek aufgewendet werden muss. Sie wird aus einem Zinsanteil für Immobilien und einem Tilgungsanteil berechnet und wird gezahlt, bis der gesamte Kredit zurückgezahlt wurde.
Apartment
Ein Apartment, auch als Wohnung bezeichnet, ist eine eigenständige Wohneinheit innerhalb eines größeren Gebäudes oder Wohnkomplexes. Es verfügt über separate Wohn- und Schlafbereiche, eine Küche und oft auch ein Badezimmer. Apartments können in verschiedenen Größen und Ausstattungsvarianten vorhanden sein, von kleinen Einzimmerapartments bis hin zu größeren Einheiten mit mehreren Schlafzimmern.
Auflassungsvormerkung
Wenn eine Auflassungsvormerkung im Grundbuch eingetragen wurde, sind nachfolgende Verfügungen über eine Immobilie unwirksam. Sie sichert dem Erwerber das Vorkaufsrecht sowie das Recht, die Immobilie zu erwerben, bevor andere Interessenten dies durchführen können. Die Auflassungsvormerkung ist daher ein wirksames Instrument, um den Kaufprozess abzusichern.
Ausstellungsstück
Ein Ausstellungsstück soll potenziellen Käufern oder Mietern einen umfassenden Eindruck von der betreffenden Immobilie vermitteln.
Bürgschaft
Durch Unterzeichnung einer Bürgschaft verpflichtet sich der Bürge gegenüber dem Gläubiger einer dritten Partei, für deren Verbindlichkeiten zu zahlen.
Baugrenze
Die Baugrenze ist im Bebauungsplan festgelegt und ist auf diesem blau markiert bzw. in einer „Strich Strich Punkt Strich Strich“-Kombination gezeichnet. Diese Grenze darf nicht überbaut werden und sie ist nicht identisch mit der Grundstücksgrenze.
Bebauungsplan
Der Bebauungsplan regelt die Art und Weise einer Bebauung eines Grundstücks und welche Nutzung zulässig ist. Dieser Plan wird immer von der zuständigen Gemeinde erstellt.
Bodenrichtwert
Der Bodenrichtwert ist:
- ein Wert für einen Quadratmeter unbebauten Bodens.
- ein Hilfswert bei der Wertermittlung für Immobilien.
- ein Durchschnittswert, der aus Grundstücksverkäufen abgeleitet wird.
Der Bodenrichtwert für Bauland wird, abhängig von den Rechtsvorschriften in den einzelnen Bundesländern, mindestens zum Ende jedes zweiten Kalenderjahres ermittelt (§ 196 BauGB). Er ist Basis für die Besteuerung von Grund und Boden in Deutschland.
Bauabzugssteuer
Seit 2002 hat der Gesetzgeber eine Bauabzugssteuer von 15% für Bauleistungen angesetzt. Diese müssen bei Bezahlung an das Finanzamt abgeführt werden. Eine Freistellung ist nach Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung durch den Bauunternehmer möglich.
Baubürgschaft
Eine Baubürgschaft kann vor Vertragsabschluss als Voraussetzung ausgehandelt werden und sichert den Bauherren gegen finanzielle Forderungen gegenüber seinem Bauunternehmer ab, wenn dieser zahlungsunfähig geworden ist.
Baulastenverzeichnis
Das Baulastenverzeichnis wird von den Bauämtern der Gemeinden geführt und ist besonders für Bauherren von Neubauten interessant. Es enthält Lasten und Beschränkungen eines Grundstücks von öffentlichem Interesse (z.B. Wegrechte).
Baugrenze
Baugrenzen legen die überbaubare Fläche von Grundstücken fest und werden in der Regel als blaue Linie dargestellt.
Belastung
Es ist wichtig, dass die Grenze der eigenen Belastung im Anschluss an den Bau oder Kauf eines Objektes nicht überschritten wird. Die finanzielle Belastung sollte 40% des Nettofamilieneinkommens nicht überschreiten. Sicherheitshalber sollten Sondereinnahmen nicht in die Berechnungen mit einfließen, da sie nur selten regelmäßig und verlässlich sind.
Beleihungsgrenze
Die Beleihungsgrenze stellt einen prozentualen Abschlag vom Beleihungswert einer Kreditsicherheit dar. Banken dürfen in der Regel maximal bis zu dieser Obergrenze Kredite gewähren.
Beleihungswert
Der Beleihungswert ist ein Wert, der mit hoher Wahrscheinlichkeit langfristig zu jedem beliebigen Zeitpunkt realisiert werden kann. Nach diesem Wert richten sich die Finanzierungsmittel der Kreditinstitute.
Bereitstellungszinsen
Wird ein gewährtes Darlehen bei seinem Kreditinstitut nicht abgerufen, fallen ab dem Tag der Darlehenszusage bis zur Abrufung des Kredites Bereitstellungszinsen an. Meistens entstehen diese ungenutzten Zeitspannen, wenn ein Bauvorhaben nicht nach Plan voranschreitet und sich das vereinbarte Auszahlen von Teilkrediten verzögert.
Bürgschaft
Mit der Unterzeichnung einer Bürgschaft verpflichtet sich der Bürge dem Gläubiger eines Dritten gegenüber, für dessen Verbindlichkeiten aufzukommen. Bei einem Immobilienkauf kann eine Bürgschaft beispielsweise die Zahlungen eines Käufers absichern.
Courtage
ist die Vermittlungsgebühr, die ein Makler nach erfolgreichem Vertragsabschluss erhält.
Dienstbarkeit
Eine Dienstbarkeit setzt voraus, dass der Eigentümer einer Sache diese selbst nicht nutzen möchte, sondern vertraglich anderen Rechtssubjekten die Nutzung ermöglicht. Dies kann einerseits über das Schuldrecht mittels Miete, Darlehen, Pacht oder Leasing erfolgen, andererseits aber auch über die dingliche Grunddienstbarkeit. Die Nutzung durch Dritte ist in der Regel mit einem wirtschaftlichen Zweck verbunden, da der Eigentümer von allen Nutzern (außer bei Darlehen) eine Gegenleistung in Form einer Nutzungsgebühr verlangen kann.
Duldungspflicht
Wenn eine Duldungspflicht besteht, muss der Mieter alle Maßnahmen dulden, die notwendig sind, um das gemietete Objekt in Stand zu halten.
Dachneigung
Die Neigung eines Daches ist ausschlaggebend für dessen Bezeichnung. Ist die Dachneigung weniger als 10 Grad, spricht man von einem Flachdach. Eine Neigung zwischen 10 und 30 Grad wird als "Flachgeneigtes Dach" bezeichnet. Ein geneigtes Dach liegt vor, wenn die Neigung mehr als 30 Grad beträgt.
Dringliche Haftung
Dringliche Haftung bezieht sich auf eine Belastung oder ein Pfandrecht auf eine Immobilie zur Absicherung einer Forderung. Es handelt sich um eine dingliche Sicherheit, bei der die Immobilie selbst als Sicherheit dient.
Doppelfassade
Eine Doppelfassade besteht aus zwei Fassadenebenen, die einerseits vor Umwelteinflüssen schützen und andererseits durch den vorhandenen Luftraum eine verbesserte Wärmedämmung erreichen.
Erbbaurecht
Das Erbbaurecht ist das veräußerliche und vererbliche Recht, auf einem fremden Grundstück ein Bauwerk zu errichten. Es wird im Grundbuch eingetragen und hat für gewöhnlich eine Dauer von 99 Jahren. Der Erbbaurecht-Vertrag muss von einem Notar beurkundet werden.
Ertragswertverfahren:
Es dient Ermittlung des Wertes von Renditeobjekten. Es wird unteranderem der Bodenwert, der Ertrag von allen baulichen Anlagen sowie der zu erwartenden Erträge aus dem Grundstück berücksichtigt.
Erbbaurecht
Dinglich gesichertes, zeitlich befristetes Recht an einem Grundstück, auf oder unter der Oberfläche ein Bauwerk zu errichten. Das Erbbaurecht ist belastbar, veräußerlich und vererbbar. Entgelt für die Gewährung eines Erbbaurechts ist der Erbbauzins.
Ertragswert
Der Wert, der sich aufgrund der Rentabilität einer Liegenschaft errechnet. Im Gegensatz: Sachwert.
Flurstück
ist ein vermessenes Stück Land („Flur“), dem als „sachenrechtliches“ Objekt in der Regel ein Grundstück zugeordnet ist. Jedes Flurstück trägt eine Identifikationsnummer.
Flächennutzungsplan (FNP)
dient zur Vorbereitung des Bauleitplans. Er enthält die räumlichen Entwicklungs- und Planungsziele sowie die Art der Bodennutzung der jeweiligen Gemeinde.
Freistellungserklärung
Eine Freistellungsbescheinigung ist die verbindliche Erklärung der finanzierenden Bank eines Bauträgers, dass sie das Vertragsobjekt eines Verkaufs des Bauträgers an seinen Auftraggeber von allen Grundpfandrechten freistellen wird. Eine solche Freistellungsbescheinigung ist nach § 3 Abs. 1 Nr. 3 Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) Voraussetzung dafür, dass der Bauträger Vermögenswerte des Auftraggebers entgegennehmen darf. Dieses Verbot dient dem Schutz des Auftraggebers.
Genossenschaftsanteile
Als Mitglied einer Genossenschaft muss man Anteile erwerben. In den Individuellen Vereinbarungen der Genossenschaften stehen die Rechte und die Pflichten die damit einhergehen.
Hauptsächlich hört man von Genossenschaftsanteilen, wenn man von einer Genossenschaft eine Wohnung mieten möchte. Diese Genossenschaftsanteile sind meistens mit einer Kaution gleichzusetzen.
Gradtagzahlen
Gradtagzahlen werden zur Berechnung des Heizwärmebedarfs eines Gebäudes während der Heizperiode herangezogen. Sie stellen den Zusammenhang zwischen Raumtemperatur und der Außenlufttemperatur für die Heiztage eines Bemessungszeitraums dar und sind somit ein Hilfsmittel zur Bestimmung der Heizkosten und des Heizstoffbedarfs.
Sie werden meist dann eingesetzt, wenn es nicht möglich war eine Ablesung des tatsächlichen Verbrauches durch zu führen.
Grunddienstbarkeit
Die Grunddienstbarkeit ist eine Belastung eines Grundstücks zugunsten des Eigentümers eines anderen Grundstücks z.B. das Wegerecht.
Grundschuld
Die Grundschuld ist eine Belastung eines Grundstücks und dient zur Absicherung von Schulden des Eigentümers.
G-Wert
Der G-Wert beschreibt die Qualität von Fenstern bzgl. der Wärmeeinstrahlung durch die Sonne. Der Buchstabe „G“ steht für Gesamtenergiedurchlassgrad.
Gaube
Dachgauben sind Dachaufbauten eines Gebäudes. Sie dienen zur Belichtung und Belüftung von Dachräumen.
Gebrauchsabnahme
Bei der Gebrauchsabnahme eines Gebäudes wird von der zuständigen Baubehörde überprüft, ob alle Vorschriften bautechnisch und baurechtlich eingehalten wurden.
Gefahrenübergang
beschreibt den Zeitpunkt, zu dem das Risiko der Verschlechterung oder des Verlusts der geschuldeten Sache vom Schuldner auf den Gläubiger übergeht.
Geltungsdauer
Die Geltungsdauer eines Kredits beschreibt die Laufzeit zwischen der Auszahlung und vollständigen Rückzahlung.
Gemeinschaftsordnung
Die Gemeinschaftsordnung regelt das gemeinschaftliche Leben aller Wohnungseigentümer in einer Wohnungseigentümergemeinschaft.
Geschossflächenzahl
Die Geschossflächenzahl gibt die maximale Wohnfläche eines Gebäudes mit Bezug auf die Grundstücksgröße an.
Grundbuch
ist ein beschränkt öffentliches Register, in welchem die Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte, die hieran bestehenden Eigentumsverhältnisse und die damit verbundenen Rechte und Belastungen verzeichnet sind.
Grenzabstand
Der Grenzabstand ist der Abstand, der zwischen zwei Gebäuden zu dem jeweiligen Nachbargrundstück eingehalten werden muss.
Grunderwerbsteuer
Die Grunderwerbsteuer wird beim Kauf von Grundstücken in Deutschland erhoben. Der Steuersatz beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5% und 6,5%. In Hamburg liegt sie z.B. aktuell bei 4,5%
Grundflächenzahl
Die Grundflächenzahl (GRZ) gibt den Flächenanteil eines Baugrundstücks an, der bebaut werden darf.
Grundpfandrechte
Es beinhaltet gewisse Sicherheitsrechte an Grundstücken. Zum Beispiel kommt es in Form von Sicherheiten für einen Kreditantrag zum Tragen.
Hauptvertrag
Der Hauptvertrag ist die endgültige Vereinbarung zwischen zwei Parteien (zum Beispiel Mietvertrag oder Kaufvertrag). Nur durch die Unterzeichnung des Hauptvertrags wird der Provisionsanspruch des Immobilienmaklers ausgelöst.
Heimfall
Unter Heimfall versteht man die Rückübertragung von einem Vermögensstück an ihren ursprünglichen Inhaber. Vor allem beim Erbbaurecht und Stiftungrecht ist es von Bedeutung.
Halbgeschoss
Ein Halbgeschoss ist eine Wohnebene, die bereits auf der halben Raumhöhe des nächsten Geschosses beginnt.
HOAI
Abkürzung für „Honorarabrechnung für Architekten und Ingenieure“ Sie bildet die Grundlage für die Leistungsabrechnung der beiden Berufsgruppen.
Hypothek
Eine Hypothek ist eine Grundstücksbelastung mit einem Pfandrecht, das in das Grundbuch eingetragen wird. Sie dient zur Absicherung von langfristigen Krediten.
Indexmiete
Die Indexmiete ist eine variable Miete für ein Objekt (Wohnung, Gewerberaum). Für Mietverhältnisse über Wohnraum ist sie geregelt in § 557b BGB. I
Instandhaltungsrückstellung
Als Instandhaltungsrückstellung wird das Geld, das die Eigentümer für eventuelle Reparaturen am Gemeinschaftseigentum zurücklegen, bezeichnet.
Immissionen
Immissionen sind Schadstoffe, die ebenfalls beim Hausbau eine wesentliche Rolle spielen. Je nach Gebiet sind die Richtwerte für Immissionen in den regionalen Baunutzungsverordnungen festgelegt.
Indexmiete
Sie beschreibt einen variablen Mietzins, der unter bestimmten Voraussetzungen jederzeit verändert werden kann.
Inklusivmiete
Die Inklusivmiete, auch Bruttomiete genannt, schließt alle Nebenkosten mit ein.
Investitionszulage
Die Investitionszulage ist eine staatlich geförderte Subvention für die Anschaffung und Herstellung von Wirtschaftsgütern unter bestimmten Voraussetzungen.
Jahresnutzungsgrad
Dieser beschreibt den Wärmebedarf pro Jahr für ein Gebäude. Er wird in Kilowattstunden pro Quadratmeter angegeben und wird im Wärmebedarfsausweis festgehalten.
Jahresrohertrag
Der Jahresrohertrag ist mit der Nettokaltmiete gleichzusetzen und beschreibt die Mieteinnahmen inklusive Nebenkosten innerhalb eines Jahres.
Jahresheizwärmebedarf
Der Jahresheizwärmebedarf gibt an, wie viel Heizleistung ein Gebäude pro Jahr benötigt.
Jahreszins
Der Jahreszins (effektiver Jahreszins) beschreibt die Kosten für ein Darlehen pro Jahr.
Kaution
Die Kaution ist die Mietsicherheit, auf die der Vermieter zurückgreifen kann, wenn der Mieter seinen Miet- oder Schadensersatzpflichten nicht nachkommt.
Kleinreparaturen
Kleinreparaturen beschreibt die Behebung kleinerer Schäden. Normaler Weise ist der Eigentümer dazu verpflichtet, diese Kosten zuzahlen. Sollte im Mietvertrag eine Kleinreparaturen Klausel vereinbart sein, können solche Kosten auch auf den Mieter umgelegt werden, sofern die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind.
K-Wert
Der K-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) dient der Errechnung des gesamten Wärmebedarfs eines Gebäudes.
Kaltdach
Ein Kaltdach ist ein zweischaliges Dach, unter dem sich eine Belüftung befindet.
Kataster
Der Kataster (oder auch Liegenschaftskataster) ist ein Verzeichnis aller Grundstücke und Eigentümer-Informationen.
Katasterplan
Der Katasterplan enthält die maßstabsgenaue graphische Darstellung von Grundstücken innerhalb eines Katasters. Erhältlich ist der Katasterplan beim Katasteramt (auch Liegenschaftskatasteramt).
KDB
Die Abkürzung KDB steht für „Küche, Diele, Bad“. Sie wird häufig in Immobilienanzeigen verwendet.
Kellerwanne
Der Keller mit dem Einsatz einer wasserdichten Kellerwanne errichtet, wenn der Grundwasserspiegel über der Gründungssohle eines Bauvorhabens liegt
Kubatur
Als Kubatur bezeichnet man das dreidimensionale Volumen eines Gebäudes, das unabhängig von Material und Gestaltung ist.
Kältebrücke
Kältebrücken sind einzelne Bauteile eines Gebäudes, in denen Wärme leicht nach außen dringen kann.
Liegenschaftskataster
Das Liegenschaftskataster ist ein amtliches Verzeichnis. Sobald Grundstücke im Grundbuch erwähnt werden, wird ein Eintrag in das Liegenschaftskataster vollzogen.
Das Liegenschaftskataster wird von der Katasterbehörde geführt und ist ein öffentliches Register. Alle Liegenschaften werden so nachgewiesen, dass es ein Basisinformationssystem für den Rechtsverkehr, die Verwaltung und die Wirtschaft darstellt.
Lageplan
Der Lageplan ist eine graphische, maßstabsgetreue Darstellung eines Objektes sowie seiner Lage, Umgebung und Situation. Zu den unterschiedlichen Arten von Lageplänen zählen z.B. Liegenschaftskarten, Stadtpläne, Deckenhöhenpläne oder Beschilderungspläne.
Laibung/Leibung
Laibung beschreibt die innere Mauerfläche von Fenster- oder Türöffnungen, Bögen und Gewölben.
Landesbauverordnung
In der Landesbauverordnung werden alle Konditionen eines Bauvorhabens zum Beispiel der Bereiche Statik, Fluchtwege, Verkehrssicherheit oder Schallvorschriften festgeschrieben.
Lastenzuschuss
Der Lastenzuschuss ist für Wohnungs- und Hauseigentümer wie Wohngeld für Mieter. Er kann beantragt werden, wenn ihr Einkommen die Belastung durch das Eigentum nicht decken kann.
Leistungsverzeichnis
Das Leistungsverzeichnis listet alle Leistungen auf, die für ein Bauvorhaben erbracht werden. Dieses Verzeichnis eignet als Grundlage für den Angebotsvergleich verschiedener Bauunternehmen.
Lichte Höhe
Die lichte Höhe beschreibt die Höhe zwischen der Oberkante des Bodens und der Unterkante der Decke eines Raumes.
Liegenschaftsamt
Das Liegenschaftsamt/Katasteramt listet alle Grund- und Flurstücke. Zu seinen Aufgaben gehören die Vermessung von Grundstücken und die Bereitstellung von Karten.
Loggia
Die Loggia schafft einen Übergangsbereich zwischen Außen- und Innenraum, der nicht über die Bauflucht hinausragt.
Löschungsbewilligung
Mit einer Löschungsbewilligung werden notariell genehmigt, eingetragene Rechte aus dem Grundbuch entfernt.
Mietausfallwagnis
Durch einen Ausfall von Mieten, wie zum Beispiel bei einem Leerstand oder bei Nichtzahlung der Miete, kann eine Mietertragsminderung entstehen. Dieses Risiko beschreibt das Mietausfallwagnis.
Der Vermieter hat die Möglichkeit, vor allem bei Sozialwohnungen, das Mietausfallwagnis mit zwei Prozent der Jahresmiete in den Mietpreis einrechnen.
Mietspiegel
Der Mietspiegel ist eine Übersicht über die ortsübliche Vergleichsmiete. Dieser wird von Städten in Zusammenarbeit mit Mieter- und Vermieterverbänden aufgestellt und gilt für die jeweilige Stadt oder Gemeinde.
Der Mietspiegel wird von Vermietern gerne als Begründung für Mieterhöhungen herangezogen.
MAK-Wert
MAK steht für „Maximale Arbeitsplatzkonzentration“. Der MAK-Wert gibt vor, in welchem Maß Dämpfe und Gase an einem Arbeitsplatz vorherrschen dürfen. Die Werte können in der sogenannten MAK-Liste eingesehen werden.
MABV
Die Makler- und Bauträgerverordnung ist eine aus der Gewerbeordnung abgeleitete Rechtsverordnung, Sie regelt unter anderem, wie die Zahlung des Kaufpreises nach Kaufpreisraten erfolgt und wie ein Käufer während der Bauphase im Konkursfall des Bauträgers geschützt ist.
Mansarde
Die Mansarde ist eine Wohnung in einem ausgebauten Dachgeschoss.
Mantelbauweise
Bei der Mantelbauweise bestehen die äußeren Schichten der Wand aus unterschiedlichen Dämmstoffen. Im Inneren der Wände befindet sich ein tragender Kern.
MBO
steht für „Musterbauordnung“. Sie soll die dem Landesrecht unterliegenden Landesbauordnungen vereinheitlichen
Mischgebiet (MI)
In einem Mischgebiet befinden sich sowohl Wohn- als auch Geschäftsgebäude.
Muskelhypothek
Die Muskelhypothek beschreibt alle Eigenleistungen, die bei einem Bauvorhaben oder dem Kauf einer Immobilie erbracht werden.
Mängelhaftung
mit der Mängelhaftung garantiert der Bauunternehmer die einwandfreie Leistungserbringung bzw. die Beseitigung von Mängeln für einen bestimmten Zeitraum gegenüber seinem Auftraggeber.
Notaranderkonto
Ein Notaranderkonto oder auch Treuhandanderkonto dient der Vermögensverwaltung fremder Vermögen und wird meist vom Notar geführt.
Nutzungsfläche
Nach DIN Norm 277 ist geregelt, welche Nutzflächen/Geschossflächen es gibt und wie diese unterteilt sind. Funktionsflächen und Verkehrsflächen sind ausgenommen.
Funktionsflächen gehören u.a.: Heizungsräume oder Betriebsräume
Verkehrsflächen sind u.a.: Flure, Treppenhäuser oder auch Aufzüge
Nachrang
Werden ein Grundpfandrecht oder eine Belastung im Nachhinein in das Grundbuch eingetragen, wird dies an einer Rangstelle getätigt.
Nebenkosten
Alles neben der Nettomiete, wie Wasserversorgung, Heizen, Müllentsorgung, gelten als Nebenkosten
Niedrigenergiehaus
beschreibt den Energiestandard für Neubauten, oder sanierte Altbauten, wenn der Jahreswärmeschutzbedarf unter dem energietechnischen Anforderungsniveau bleibt.
Negativbescheinigung
Mit der Negativbescheinigung bestätigt die jeweilige Gemeinde, dass sie ihr Vorkaufsrecht an einem Grundstück nicht in Anspruch nehmen wird.
Nennbetrag
beschreibt die Summe des beantragten Darlehensbetrags ohne die Kosten für Bearbeitungsgebühren und einer Rechtschuldversicherung.
Nießbrauch
beschreibt das unveräußerliche und unvererbliche absolute Recht, ein Grundstück oder ein Gebäude, als wirtschaftlicher Eigentümer nutzen.
Ordentliche Kündigung
Es gibt drei Kündigungsformen - die ordentliche Kündigung, die außerordentliche Kündigung mit Frist und die außerordentliche fristlose Kündigung.
Die ordentliche Kündigung ist die normale Beendigung eines Mietverhältnisses unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften aus dem BGB.
Öffentlicher Glaube (Grundbuch)
Der öffentliche Glaube beschreibt die widerlegbare Vermutung der Richtigkeit von Eintragungen in bestimmten Urkunden oder öffentlichen Registern, wie z.B. das Grundbuch.
Offene Bauweise
Bei einer offenen Bauweise wird ein Einfamilienhaus allseitig freistehend mit einem Grenzabstand errichtet.
Operative Temperatur
Die operative Temperatur beschreibt die „gefühlte“ Raumtemperatur.
Primärenergiebedarf
Der Primärenergiebedarf beschreibt die benötigte Gesamtenergiemenge eines Gebäudes aus fossilen Energieträgern, wie Erdöl, Erdgas und Kohle. Regenerative Energiequellen wie Wind- und Solarenergie oder Biogas werden nicht einbezogen.
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt vor, welchen Primärenergiebedarf Gebäude bei der Errichtung einhalten müssen.
Passivhaus
Ein Passivhaus benötigt keine herkömmliche Heizanlage. Der Heizenergiebedarf greift auf alternative Energiequellen wie Sonneneinstrahlung oder Energie aus Abwärme zurück.
Pergola
Eine Pergola (Vorbau) beschreibt üblicher Weise einen überdachten Übergangsbereich z.B. Säulengang zwischen Haus und Terrasse, der als Sicht- und Sonnenschutz dient.
Photovoltaik
Photovoltaik ist die direkte Umwandlung von Sonnen- in elektrische Energie.
Plusenergiehaus
Das Energieversorgungskonzept eines Plusenergiehauses hat einen sehr hohen Energiestandard. Durch z.B. Solarzellen auf dem Dach, Erdwärmeüberträger und eine Wärmerückgewinnung produziert es mehr Energie als es verbraucht.
Qualifizierter Alleinauftrag
Der qualifizierte Alleinauftrag oder auch qualifizierter Makleralleinauftrag ist die Erweiterung zum Makleralleinauftrag. Dieser Vertrag stellt die größtmögliche Sicherung für den Makler dar.
In dieser Vertragsform ist ausschließlich der Makler berechtigt die Immobilie zu Vermarkten. Selbst der Eigentümer darf nicht auf Eigeninitiative das Objekt Verkaufen. Alle Vermarktungsbestrebungen müssen über den Makler erfolgen.
Quelllüftung
Die Quelllüftung ist ein turbulenzarmes Zuluft-System, bei dem Raum- und Zuluft einen Temperaturunterschied aufweisen. Sie wird überwiegend für öffentliche Gebäude mit großem Lüftungsbedarf und hohen Anforderungen an Luftqualität und Raumklima wie Versammlungsstätten, Kinos, Konzert- und Theatersälen etc. eingesetzt.
Querdehnung
in der Planungsphase eines Bauvorhabens sollten Längs- und Querdehnungen in die Baumaßnahmen einkalkuliert werden, die durch Witterungsverhältnisse Spannungen bei Baustoffen und Gebäudeteilen hervorrufen können.
Reallast
Bei dieser Form der Belastung erhält die im Grundbuch eingetragene Person ein Recht auf wiederkehrende Leistungen wie z.B. Mietzinsen, Erträge aus Landwirtschaft usw.
Randbewehrung
Bei einer Randbewehrung werden ungestützte Ränder bei Platten oder Balken mit einer Verstärkung eingefasst und stabilisiert.
Rangbescheinigung
Mit der Rangbescheinigung gibt ein Notar dem Kreditinstitut die Gewährleistung, dass die Eintragung des Grundpfandrechts in entsprechender Rangfolge, zu deren Gunsten erfolgte.
Regenerative Energien
Regenerative (erneuerbare) Energien sind Energien, die aus nachhaltigen Quellen wie Wind, Wasser oder Sonneneinstrahlung gewonnen werden.
Reihenhaus
Ein Reihenhaus besteht aus mindestens drei Häusern, Wand an Wand.
Rohbau
Wurden die äußeren Konturen wie Grundmauern und die Dachgerüst eines Gebäudes fertiggestellt, spricht man von einem Rohbau.
RWA
Abkürzung für „Rauch- und Wärmeabzugsanlagen“, auch Rauchabzugsanlagen genannt. Sie sorgen bei Ausbruch eines Feuers dafür, dass die Fluchtwege bereits zu Beginn des Ausbruchs von Rauch und Hitze weitestgehend freigehalten werden.
Sachwertverfahren
Es dient zur Wertermittlung von Immobilien und wird hauptsächlich bei Gebäuden angewandt die eigengenutzt werden. Hier werden unter anderem der Bodenwert, der Herstellungswert des Gebäudes, zusätzliche Bauteile (Carports, Swimmingpools, Garagen usw.), Baujahr, Außenanlagen, Renovierungen/Sanierungen und vieles mehr berücksichtigt.
Staffelmiete
Bei der Staffelmiete werden bereits im Mietvertrag die Mieterhöhungen für bestimmte Zeiträume festgelegt.
Sondernutzungsrecht
Bei einem Sondernutzungsrecht sind die übrigen Wohnungseigentümer vom Mitgebrauch der jeweiligen Fläche des Gemeinschaftseigentums ausgeschlossen. Auch eventuell erwirtschaftete Erträge aus dem Sondernutzungsrecht stehen der Person zu, die das Sondernutzungsrecht hat.
Satteldach
Das Satteldach besteht aus zwei oder mehr geneigten Flächen, die an der höchsten Stelle aufeinander treffen.
Schlüsselfertig
Wurde der Bau eines Gebäudes als „schlüsselfertig“ vereinbart, bedeutet dies, das von Baubeginn bis zur Fertigstellung alle Baumaßnahmen vom Auftragnehmer ausgeführt werden und anschließend dem Auftraggeber) übergeben werden. Der Begriff „schlüsselfertig“ ist jedoch nicht eindeutig rechtlich definiert. Je nach Bauunternehmen kann das Stadium der Fertigstellung deshalb variieren.
Schalldämmung
Eine professionelle Schalldämmung verhindert, dass Lärm und Geräusche von außen in das Innere eines Gebäudes gelangen.
Schlussabnahme
bei der Schlussabnahme/Gebrauchsabnahme überprüfen die Behörden, dass bezugsfertige Gebäude auf bautechnische und baurechtliche Nutzbarkeit. Auch die finale Abnahme eines Bauvorhabens durch den Bauherrn kann als Schlussabnahme bezeichnet werden.
Schönheitsreparaturen
Schönheitsreparaturen sind alle Maßnahmen, die Mieter für die Instandsetzung einer Wohnung vornehmen.
Sondernutzungsrecht
Mit einem Sondernutzungsrecht kann ein Wohneigentümer einen bestimmten Bereich eines gemeinschaftlichen Eigentums nutzen.
Statik
Statik beschreibt die Tragfähigkeit und Stabilität eines Gebäudes. Sie wird von Architekten und Ingenieuren unter Berücksichtigung verschiedenster Kriterien berechnet.
Teilungserklärung
Die Teilungserklärung beschreibt die Erklärung des Grundstückseigentümers gegenüber dem Grundbuchamt, dass das Eigentum an dem Grundstück in Miteigentumsanteile aufgeteilt wird. Die Teilungserklärung muss von einem Notar notariell Beglaubigt werden. Notariell Beurkundet wird hingegen der Teilungsvertrag.
Teilbaugenehmigung
Wenn ein Baugenehmigungsverfahren sehr langwierig ist, kann eine Teilbaugenehmigung beantragt werden, die den Bau von bestimmten Gebäudeabschnitten genehmigt.
Tiefbau
Der Tiefbau befasst sich mit Bauvorhaben, deren Errichtung unter oder direkt an der Erdoberfläche durchgeführt wird.
Tilgung
Als Tilgung bezeichnet man die Zahlung, die von einem Darlehensnehmer an sein Kreditinstitut in regelmäßigen Abständen gezahlt wird.
Tragende Wände
Tragende Wände sind ein Hauptbestandteil eines Gebäudes, für sie gelten bestimmte Regelungen und Vorschriften. Sie tragen nicht nur das Gewicht eines Geschosses, sondern nehmen ebenfalls horizontale Kräfte des gesamten Bauwerks auf.
Traufe
Eine Traufe ist die Tropfkante eines Daches.
Trittschall
der Trittschall ist ein Körperschall und wird durch die Bewegung von Menschen auf einem Fußboden erzeugt. Aus diesem Grund wird bei Neubauten in der Regel eine entsprechende Trittschalldämmung eingebaut.
Trockenbau
Als Trockenbau beschreibt man raumbegrenzende, aber nicht tragende Bauteile durch das Zusammenfügen von industriellen Halbzeugen ohne durchnässende Baustoffe (z.B. Trennwände, Wandtrockenputz oder Verkofferungen).
Typenhaus
Bei einem Typenhaus sind Form als auch der Grundriss fest vorgegeben und können nicht ohne Weiteres verändert werden.
Umlaufbeschluss
Ein Umlaufbeschluss ist ein von Eigentümern gefasster Beschluss der außerhalb der Eigentümerversammlung gefasst wird. Damit dieser Beschluss rechtskräftig wirksam ist, müssen alle Wohnungseigentümer dieser Eigentümergemeinschaft, die im Grundbuch eingetragen sind, schriftlich ihre Zustimmung erklären.
Sollte nur ein Eigentümer bei dieser Art der Beschlussfassung nicht zustimmen, so ist dieser Beschluss abgelehnt.
Umnutzung
Durch die Umnutzung wir die Nutzungsart eines Gebäudes oder auch von Teilen eines Gebäudes geändert. Diese muss zuvor bei der zuständigen Baubehörde beantragt werden.
Umsatzsteueroption
Immobilien sind im normalen Fall von der Umsatzsteuer befreit. Eigentümer können aus steuerlichen Gründen bewusst auf die Steuerbefreiung verzichten. Dann spricht man von der Umsatzsteueroption.
Verkehrswert
Der Verkehrswert/Marktwert kann durch verschiedene Verfahren ermittelt werden.
In der Wertermittlungsverordnung sind 3 Verfahren möglich:
Vergleichswertverfahren
Ertragswertverfahren
Sachwertverfahren
Vergleichswertverfahren
Bei diesem Verfahren werden die Kaufpreise gleicher oder ähnlicher Grundstücken miteinander verglichen. Bei Abweichungen der Grundstücke wird mit Zu- und Abschlägen gearbeitet.
Dies stellt die übliche Methode für unbebaute Grundstücke dar, aber auch für den Bodenwert bebauter Grundstücke.
Vergleichsmiete
Die Vergleichsmiete ist ein Querschnitt aller Mieten innerhalb eines Ortes und bietet eine gute Vergleichsmöglichkeit mit anderen Wohngebäuden der Region.
VOB
Abkürzung für „Verdingungsverordnung für Bauleistungen“. Diese regelt den Wettbewerb im gesamten Bauwesen.
Vollgeschoss
Der Begriff Vollgeschoss bezeichnet eine Etage mit einer Mindesthöhe von 2,30m, welche vollständig über der Geländeoberfläche liegt.
Vorkaufsrecht
Hat eine Person für ein Grundstück oder ein Gebäude ein Vorkaufsrecht, kann sie dieses erwerben, bevor es an einen Dritten verkauft wird.
Vormerkung
Mit einer Vormerkung im Grundbuch kann der Käufer eines Grundstücks über dieses verfügen, trotzdem die offizielle Eintragung in das Grundbuch noch nicht erfolgt ist.
Wohnfläche
Die Wohnfläche ist die Summe der anrechenbaren Grundflächen der Räume, die ausschließlich zu der jeweiligen Wohnung gehören. Räume wie Keller, Dachräume, Geschäfts- und Wirtschaftsräume gehören nicht dazu.
Die Flächenberechnung erfolgt auf Basis der Wohnflächenverordnung oder nach DIN 277.
Wohnungseigentümergemeinschaft
Die Wohnungseigentümergemeinschaft setzt sich aus allen Teil- und Wohnungseigentümern einer Wohnungseigentumsanlage zusammen.
Sie wird durch vertragliches Einräumen von Sondereigentum oder durch spätere Teilung, gegründet. Dies kann nach § 3 oder § 8 Wohnungseigentumsgesetz erfolgen.
Wirtschaftsplan
Der Wirtschaftsplan gehört zur ordnungsgemäßen Verwaltung von Wohnungseigentumsanlagen und muss jährlich vom Verwalter aufgestellt werden. Es ist eine Aufstellung der zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben.
Warmdach
Als Warmdach bezeichnet man ein einschaliges Dach, welches aus einer unbelüfteten Dachkonstruktion besteht. Die Dachhaut wird hierbei direkt auf die Dämmung gesetzt.
Warmmiete
Die Warmmiete ist der gesamte Mietbetrag inklusive aller Nebenkosten wie Heizung, Müllabfuhr oder Warmwasser.
WHG
Abkürzung für Wasserhaushaltsgesetz. Es gibt den Rahmen für die jeweiligen Wassergesetze der Bundesländer vor und regelt die Nutzung und den Schutz von Grundwasser und Oberflächengewässern.
Wärmebedarfsausweis
Der Wärmebedarfsausweis/ Energiebedarfsausweis ist seit dem Jahr 2008 für alle Gebäude Pflicht und beinhaltet Angaben zu der energetischen Gebäudequalität.
Wegerecht
Besteht ein Wegerecht für einen Durchgang oder einen Weg, der über ein fremdes Grundstück führt, hat die Öffentlichkeit das Recht, diese zu nutzen.
Wiederkaufsrecht
Beim vertraglich festgeschriebenen Wiederkaufsrecht kann der Verkäufer das verkaufte Objekt zu einem späteren Zeitpunkt zurückkaufen.
Zitterbeschluss
Einen Zitterbeschluss nennt man einen rechtswidrigen Beschluss der von Eigentümern auf einer Eigentümerversammlung gefasst wird, bei dem man aber noch nicht sicher ist, dass dieser nicht vor dem Gericht angefochten wird.
Zwangsvollstreckung
Die Zwangsvollstreckung ist ein staatliches Verfahren und ist die Sicherung von Ansprüchen eines Gläubigers gegenüber dem Schuldner. Man unterscheidet zwischen zwei Arten der
Zwangsvollstreckung
Einzelzwangsvollstreckung:
- Einzelne bewegliche oder unbewegliche Sachen werden vollstreckt.
- Gesamtvollstreckung: das gesamte Vermögen wird vollstreckt.
Zeitmietvertrag
Ein Zeitmietvertrag ist ein Mietvertrag über einen bestimmten Zeitraum.
Zession
Eine Zession beschreibt die vertraglich vereinbarte Abtretung einer Forderung eines Gläubigers an einen anderen Gläubiger.